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100 Fragen - 900 Antworten: Interviews mit Holocaust-Überlebenden und NS-Opfern

Ungebrochener Wille

  • Geboren am 23. Juli 1905
  • Verfolgungsgrund: Zeuge Jehovas (Bibelforscher), Wehrdienstverweigerer
  • Dauer des Freiheitsentzuges: 6 Jahre, 5 Monate
  • Land: Österreich, Oberösterreich, Linz-Puchenau, St.Wolfgang
Leopold Engleitner begegnete als Kind in Bad Ischl noch dem österreichischen Kaiser Franz Joseph. Als Schuljunge erlebte er die Schrecken des Ersten Weltkrieges. Nach seinem Religionswechsel zu den Zeugen Jehovas musste Engleitner bereits Mitte der 1930er-Jahre mehrere Haftstrafen verbüßen.

Leopold Engleitner wurde am 4. April 1939 im Alter von 33 Jahren verhaftet und am 15. Juli 1943 aus dem KZ mit der Verpflichtung zur lebenslangen Zwangsarbeit in der Landwirtschaft entlassen. Er kam in die Gefängnisse Bad Ischl, Linz, Wels, Salzburg und München sowie in die Konzentrationslager Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück sowie in dessen Außenlager Comthurey.
Am 17. April 1945 erhielt er den Einberufungsbefehl in die Deutsche Wehrmacht. Engleitner flüchtete in das Gebirge des Salzkammerguts und versteckte sich dort bis zum Kriegsende Anfang Mai 1945.

Engleitners Erlebnisse wurden in der Biografie „Ungebrochener Wille“ und dem Dokumentarfilm „Nein statt Ja und Amen“ festgehalten, welche in mehrere Sprachen übersetzt worden sind. Ende der 1990er-Jahre begann Engleitner an Schulen, Universitäten und Gedenkstätten in Europa und den USA über seine Erlebnisse zu sprechen. Als Zeitzeuge gegen das Vergessen reiste er als Hochbetagter über 130.000 Kilometer zu Vorträgen, was einer Distanz von mehr als drei Erdumrundungen entspricht.

    Filmclip

    Leopold Engleitner, 1939

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